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Fußball

Nach dem Krieg waren Interessengruppen und Vereine von den Militärregierungen verboten. Nach und nach wurde dieses Verbot aber aufgelockert. So wurde im Herbst 1945 zunächst das Austragen von Fußballspielen wieder genehmigt. Junge Spieler und nach und nach auch die Heimkehrer aus den Kriegsgefangenenlagern trafen sich auf dem Sportplatz. Bälle und Fußballschuhe (Kickstiefel) waren Mangelware.

Ohne einen zentralen Verband konnte eine Meisterschaftsrunde nicht organisiert werden. So wurden nur Freundschaftsspiele ausgetragen. Zum Beispiel gegen Bodelshausen, nach einem Fußmarsch durch den Rammert, oder mit dem Fahrrad nach Ofterdingen und Kiebingen. Später galt als großer Fortschritt der Transport mit dem offenen LKW mit Holzvergaser zwar als angenehm, er war aber oft unzuverlässig.

Im Frühjahr 1946 wurde von der Militärregierung die Genehmigung zur Neugründung von Sportvereinen erteilt. Als erstes wurde eine Satzung für den Verein entworfen. Die kommissarische Leitung oblag Albert Beck.
Der Anfang war gemacht. Aus dem ehemaligen Turnverein wurde ein Fußballverein. Man spieltein Blau Weiss und nannte sich FC Dettingen.

Fußball wurde mehr und mehr zum Volkssport. Plichtrundenspiele wurden nun eingeführt. Der alte Turnplatz entsprach bald nicht mehr den Ansprüchen eines einigermaßen normalen Fußballbetriebes. Eine Vergrößerung des Spielfeldes wurde alsbald in Angriff genommen.

Alsbald stellten sich die ersten Erfolge ein: 1948/49 schlug unsere Fußballmannschaft in einem packenden Entscheidungsspiel in Rottenburg den Rivalen TSV Kiebingen. So wurde man Fußballmeister der C-Klasse Tübingen. 1952/53 errang die Mannschaft des TSV Dettingen die Pokalmeisterschaft der C-Klasse, was damals zugleich den Aufstieg in die B-Klasse bedeutete. In der B-Klasse konnte man sich dann bis ins Spieljahr 1959/60 halten.

Durch den Aufstieg gestärkt begann eine erfolgreiche Zeit. Ein Jahr der Kantersiege: in 26 Spielen wurden 155 Tore geschossen ,nur 38 zugelassen. Der Punktestand 47:5. Das 100. Tor durfte per Elfmeter Torwart Kurt Schramm in Öschingen schießen. Im gleichen Jahr gewann man den Pokal des Kreises Tübingen. Degerschlacht, der Vertreter Reutlingens wurde mit 4:2 besiegt.

Nach dem Aufstieg in die B-Klasse 1953 durch den Pokalsieg, konnte man sich ein paar Jahre lang in dieser Klasse behaupten. Doch leider erfolgte dann im Spieljahr 1959 /60 der Abstieg in die C-Klasse.

Unwahrscheinliches Glück hatte der Verein, als Robert Hieber (von Beruf Lehrer) nach Dettingen versetzt wurde. Hieber selbst war begeisterter Fußballspieler. Spielte er doch vorher in höheren Klassen. Er hauchte der Mannschaft als Trainer neuen Geist ein. Neue Trainingsmethoden, Tricks und Kondition war nun die Stärke dieser Mannschaft. Dennoch war es mehr als erstaunlich wie schnell er die Mannschaft auf Vordermann brachte und bereits im Spieljahr 1961/62 Meister der C-Klasse wurde. Gleichzeitig wurde die Mannschaft Pokalsieger des Kreises. Ein Jahr später in der Runde 62/63 wurde es noch besser. Meister der B-Klasse und Aufstieg in die A-Klasse. Zugleich Pokalsieger des Kreises und Gewinner des neu eingeführten Eichenbergpokales.

Vier Jahre lang konnte man sich in der A-Klasse halten. Dann erfolgte leider wieder einAbstieg in die B-Klasse. Von 1968 bis 1979 stand dann die Mannschaft auf wechselnden Plätzen in der B-Klasse. Durch eine neue Einteilung und Neugliederung der Klassen spielte der TSV Dettingen von nun an in der neuen A-Klasse.

1990 übernahmen Jürgen Uhl als Trainer und Alois Herrmann als Co-Trainer die schwarz-gelben vom TSV Dettingen. Uhl hatte zuvor mehrere Jahre den Kasten des TSV Ofterdingen sauber gehalten. In ihrem dritten Jahr holt die 1. Mannschaft den Meistertitel in der Kreisliga A nach Dettingen und stieg in die Bezirksliga auf.

Nach dem Aufstieg 1993 in die Bezirksliga, übergab Jürgen Uhl die Mannschaft an Dieter Dürr. Einige Spieler von auswärts verstärkten in dieser Zeit die Dettinger Mannschaft. Darunter auch Franz Wiest, der Dieter Dürr als Co.-Trainer unterstützte. Ein toller Erfolg gelang der Mannschaft im Jahr 1996. Erstmals nach 1954 holte sich der TSV Dettingen wieder den Pokal-Pott und zwar zurecht, waren sich die Experten einig. 

Was sich seit längerer Zeit andeutete, wurde 2003 Wirklichkeit. Der TSV stieg wieder in die Kreisliga ab. In den nächsten Jahren schlug man sich mehr schlecht als recht durch die Kreisliga. Danach machte sich die tolle und nachhaltige Jugendarbeit, die der TSV seit längerem, mit großem Engagement betrieb, bemerkbar. 2006 übernahmen Daniel Quasthoff und Uwe Schneider die 1. Mannschaft vom TSV Dettingen. Was niemand zu hoffen wagte, das Team um Quasthoff/Schneider holte die Meisterschaft schon im ersten Jahr nach Dettingen und stieg in die Bezirksliga auf. 

In den Jahren 2014-2016 konnte der Eichenbergpokal 3 mal hintereinander gewonnen werden. Ebenfalls das Triple, konnte im Stadtpokal (Hallenturnier) verbucht werden.

Als dann in der Rückrunde 2017 immer wieder einige Stammspieler verletzt ausfielen, konnte der Abstieg in die Kreisliga A nicht mehr verhindert werden. 37 Punkte reichten nicht um die Klasse zu halten.

Enzo Fortuna, ehemaliger Trainer vom FC Rottenburg, übernahm die Mannschaft für die Spielzeit 2017/18 Abteilungsleiter. Bis zum vorletzten Spieltag stand der TSV auf einem Relegationsplatz. Im letzten Spiel in Dussligen zogen dieselben mit einem Sieg an unserer Mannschaft vorbei und Dettingen blieb nur der undankbare 3.Platz. Danach stellte Edgar Wendel und sein Stellvertreter Jens-Uwe Hartmann übernahmen nun seine Position beim TSV Dettingen. Gleich in ihrem ersten Jahr, erreichten Sie mit Trainer Enzo Fortuna und der Mannschaft den 2. Tabellenplatz, der zu dem Relegationsspiel gegen Pliezhausen (2. der Kreisliga RT) berechtigte. In einem spannenden Spiel musste man sich leider 3:2 geschlagen geben. In der Spielzeit 2019/20 war es dann endlich wieder soweit und die erste Mannschaft konnte wieder in die Bezirksliga aufsteigen.